Manchmal wird es direkt angesprochen, oftmals ist es auch nur ein Gefühl, was wir davon bekommen, welche Ansichten, Bewertungen, Gedanken andere Menschen über uns selbst haben.
Manchmal gehen wir damit so wenig in Resonanz, dass wir getrost sagen können, "Was andere von mir denken, geht mich nichts an", oftmals gehen wir jedoch in Resonanz, was sich in einem unwohligen Gefühl bemerkbar macht.
Dann bringt keine Gegenbewertung des Kritikers etwas, um ihn nicht mehr ernst nehmen zu müssen, auch kein "Scheiss egal, was die anderen labern", noch ein Nachgeben in die Richtung, dass wir uns selbst noch zusätzlich fertigmachen und die Fremdkritik in Richtung globalen Selbstzweifel verstärken.
Es ist gut, sich dann hinzusetzen und wirklich zu fühlen, was angedickt worden ist.
Diese Bewertung von aussen zu empfangen, ohne in Widerstand zu gehen, noch sich damit einverstanden zu erklären.
Mal reinzugehen, wie wäre mein Bezug zu mir selbst, wenn ich tatsächlich die Reinform dessen wäre, wie der andere Mensch mich sieht?
Welche Auswirkungen hätten die angedichteten Verhaltensweisen und Eigenschaften auf mein Leben und meine Mitmenschen?
Welche Erfahrungen wären dadurch möglich?
Erst auf dieser Ebene, wo sich meine eigenen Bewertungen von, "so bin ich gut und gefalle mir", und "so bin ich schlecht und lehne mich ab", aufgelöst haben, kann ich frei entscheiden, wie ich mich denn wirklich formen möchte, was in meinem Leben ich meine Energie geben möchte.
Und ich komme heraus aus dem Drang, mich als Opfer zu fühlen, den verkannten Gutmenschen, wodurch wiederum ganz viel in Abgrenzung und Leid gebundene Aufmerksamkeit frei wird.
Dieser Drang wird wahrscheinlich nie ganz verschwinden, da er an sehr tiefsitzende Ängste wie, geächtet sein, von der Gemeinschaft ausgeschlossen zu sein, übervorteilt werden etc gebunden ist, doch allein die Bewusstseinswerdung lieft schon, dass wir uns weniger hart machen und verschliessen.
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